Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung
Bei Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung und bei hohen Temperaturen nehmen Leistungsfähigkeit und Konzentration ab, wodurch eine erhöhte Unfallgefahr auftreten kann.
Gesundheitsgefahren
- Hyperthermie (Anstieg der Körperkerntemperatur), Hitzekollaps (Blutdruckabfall, Schwächegefühl, Schwindel, Übelkeit und Ohnmacht)
- Hitzschlag (zunächst starkes Schwitzen am Kopf, dann plötzliches Aufhören des Schwitzens, Verwirrtheit
- Teilnahmslosigkeit, Bewusstseinsverlust
- Hitzekrämpfe
- Sonnenstich (Übelkeit, Schwindel, heftige Kopfschmerzen, seröse Meningitis)
- Verbrennungen
- Risiko der Hautkrebsentstehung
- Blendung
Maßnahmen und Erste Hilfe
Technische und organsiatorische Maßnahmen
- Bereitstellung alkoholfreier Getränke
- Beschattung der Arbeitsplätze falls möglich
- Duschgelegenheit
- organisatorische Maßnahmen (Arbeitsbeginn vorverlegen, Mittagshitze meiden, zusätzliche Arbeitspausen)
- Unterweisung über eventuelle Gesundheitsgefahren
- Unterweisung in Erste Hilfe Leistung speziell bei Hitzekollaps, Hitzschlag, Sonnenstich
Persönliche Schutzmaßnahmen
- Luftdurchlässige, UV-sichere Kleidung
- Kopfbedeckung, falls kein Schutzhelm erforderlich ist. Achtung: Durchlüftung muss gewährleistet sein, sonst besteht erhöhte Gefahr eines Hitzschlags!
- regelmäßige Flüssigkeitszufuhr (geeignete, alkoholfreie Getränke)
- geeignete Sonnenschutzmittel
- Sonnenschutzbrillen, event. mit Seitenschutz
- Schutzhandschuhe beim Angreifen heißer Oberflächen, z.B. aus Metall, soferne sie für die Tätigkeit nicht hinderlich sind.
Erste Hilfe
- Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht unbeaufsichtigt lassen
- Flachlagerung in einem kühlen Raum, Beine hochlagern
- Flüssigkeitszufuhr
- wassergetränkte, kühle Tücher in den Nacken und auf Hautflächen legen
- falls erforderlich Arzt oder Ärztin verständigen
Letzte Änderung am: 10.02.2020